Eine Frage, die die Menscheit schon lange bewegt ist die, ob wir allein auf der Erde sind oder ob es noch anderswo im Universum leben geben könnte. Deshalb spielt in Raumfahrt und Astronomie die Suche nach spuren von Lebwesen eine wichtige Rolle. Außerdem wird nach Stoffen gesucht, die für fast alles uns bekannte Leben notwendig sind, Dazu zählt Wasser, aber zum Beispiel auch die Aminosäuren, aus denen Proteine bestehen: Jene großen Moleküle, die z.B. als Enzyme und Botenstoffe in den biochemischen Prozessen aller Lebenden Zellen eine wichtige Rolle spielen.
Das im jahr 2009 gestartete ESA-Weltraumteleskop Herschel hat im Orion-Nebel Moleküle, die für die Entstehung des Lebens
auf der Erde nötig waren, gefunden. Darunter sind Wasser, Kohlenmonoxid, Schwefeloxid, Schwefeldioxid und Wasserstoffcyanid, das ein Grundstoff
unserer DNA ist.
Der Orionnebel ist ein Gasnebel im Sternbld Orion, in dem sich neue Sterne bilden.
Der Orionnebel Bild: NASA/ESA/Hubble Space Telescope
Wenn sich nun hier Planetensysteme bilden, sind auf den Planten bereits
Grundsubstanzen für die Entstehung von Leben vorhanden. Besonders bei Wasserstoffcyanid war man bisher davon ausgegangen, dass es nur von Sternen einer bestimmten
Temperaturklasse produziert werden könne und daher nur in Planetensystemen mit solchen Zentralgestirnen vorhanden sein könne.
In dem von der Raumsonde "Startdust"zur Erde gebrachten Material aus dem Schweif des Kometen Wild2 die haben NASA Forscher
jetzt die Aminosäure Glycin gefunden, die ein wichtiger Bestandteil nahezu aller Proteine ist, die wiederum die Grundlage
allen uns bekannten Lebens bilden.
Der Fund unterstützt die Ennahme, dass zumindest einige der Bausteine, aus denen sich das Leben auf der Erde bildete,
aus dem All stammen und durch Meteoriteneischläge auf unseren Heimatplaneten gelangt sind.
Das untersuchte Kometenmaterial war im Jannuar 2006 in der Rückerkapsel der Stardust-Sonde zur Erde gelangt.
Auf dem Saturnmond Enceladus gibt es offensichtlich flüssiges Wasser. Wie Wissenschaftler aus den Daten der Raumsonde Cassini herausfanden, ist vermutlich ein unterirdischer Wasserozean für die Geisyre auf Enceladus` Oberfläche Verantwortlich. Cassini entdeckte bei einem Vorbeiflung an Enceladus im letzten Jahr gebundenes Sodium, was ein deutlicher Hinweis auf flüssiges Wasser ist.
Durch die neuesten Ergebnisse wächst die Hoffnung, dass unter Enceladus` Oberfläche Mikroorganismen leben könnten. Weitere Kandidaten dafür im äußeren Sonnenmond sind Saturnmond Titan und Jupitermond Europa.
Quelle: MSNBC-Artikel (englisch)